Live-Review! AC/DC 9.6. München, Olympiastadion

Opening-Acts haben es bei Konzerten von AC/DC erfahrungsgemäß schwer, aber The Pretty Reckless schlagen sich mit ihrem groovigen Alternative-Rock wacker und wuchtig. Vor allem Sängerin Taylor Momsen kann mit Stimme und Präsenz punkten und so manchen Altrocker aus der Reserve locken.

ACDC

Diese gehen dann natürlich bei AC/DC trotz starkem und konstanten Regen alle so richtig steil. Wunderbar mit anzusehen wie die Teufelshörnchen auf vielen Köpfen der 66.000 Fans leuchten und die Fäuste in Richtung Bühne gehen. Die bunten Regencapes setzen zusätzliche Farbtupfer. Während die neuen Musiker an Bass und Schlagzeug eher farblos bleiben, aber solide agieren.

Brian Johnson liefert stimmlich trotz oder gerade wegen der vielen Unkenrufe im Vorfeld stark ab, muss sich aber auch etwas durchbeißen. Angus Young in Schuluniform hat seine Gitarre buchstäblich fest im Griff und brilliert punktgenau. Einfach großartig wie uneitel diese Band optisch ist. Schiebermütze und kurze Hosen – das sind AC/DC. Man konzentriert sich voll und ganz auf die effektive Musik. Beeindruckend wie Grooves, Riffs und Rhythmen bei den rüstigen Rockern immer noch sitzen. Und auch die überlebensgroßen Kracher wie „Highway To Hell”, „TNT”, „Back In Black” sitzen und wirken groß.

Auch der Regen kann dem Rock und Roll dieser Truppe nichts anhaben und Band und Publikum geben zwei Stunden alles. Zum Schluss noch „For Those About to Rock (We Salute You)“ und AC/DC haben alle Lügen gestraft, die sie schon abgeschrieben hatten. Das Powerhaus mag alt geworden sein, ist aber noch lange nicht einsturzgefährdet.

Am Mittwoch läuten die „Hells Bells“ dann ein weiteres Mal im Olympiastadion. Dann kann doch nur sagen „Let There Be Rock“!  


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