Live-Review! Rock Out Festival 15.12. Augsburg, Schwabenhalle
Schon große Künstler wie Bob Dylan haben in der Schwabenhalle gespielt, aber heute geht es weniger gediegen und umso heftiger zur Sache, denn das „Rock Out Festival“ steigt.
Beginnen tut die Heavy-Party mit feinstem True Metal. Mit Feuer, Tänzerinnen, Hämmern, Metal und Muskeln legen sich All For Metal gehörig ins Zeug und setzen einen fulminanten Auftakt für das Eintagesfestival.
Im Anschluss dann Phil Campbell And The Bastard Sons mit einem reinen Motörhead-Set. Passenderweise wird neben Klassikern wie „Ace Of Spades“ und „Killed By Death“ auch „Rock Out“ gespielt. Das macht Sinn und den Anwesenden großen Spaß.
The Dead Daisies um den zurückgekehrten Sänger John Corabi rocken dann sogar noch amtlicher und ansprechender. Die Stimmung in der Schwabenhalle steigt zusehends.
Die folgenden Extreme, die dieses Jahr ein vielbeachtetes Comeback hingelegt haben, müssen zwar ein wenig mit technischen Schwierigkeiten kämpfen, stellen ihre musikalische Klasse aber eindrucksvoll unter Beweis. In Sachen Performance und Virtuosität liegen die Bostoner Hardrocker ganz weit vorne. Instrumental und vokal einfach ganz großes Rockkino.
Das zeigen auch die Schweizer Gotthard zu vorgerückter Stunde. Auf diese Band ist einfach Verlass.
Aber es geht noch besser. Die deutsche Metal-Legende Accept liefert im Anschluss wirklich großartig ab. Die extrem tighte Truppe um den amerikanischen Sänger Mark Tornillo haut neue und alte Gassenhauer am laufenden Band raus. Neben dem klasse rauen und röchelnden Gesang sitzen vor allem die Gitarren punktgenau. Gleich drei Gitarristen zimmern ein klassisches Riff nach dem anderen aufs Parkett. Besonders Gitarrist Wolf Hoffmann ist bestens gelaunt und performerisch brillant. Mit breiten Grinsen reißt Hoffman Evergreens wie „Midnight Mover“, „Fast As A Shark“ und natürlich „Balls To The Wall“ runter.
Gegen ein Uhr nachts verklingen dann die letzten harten Töne und die Ohren der Besucher klinge(l)n nach.
Starkes Festival! Man darf gespannt sein, wer nächstes Jahr alles auflaufen wird. Der Termin steht schon und nähere Infos gibt es hier in Kürze: www.rockoutfestival.de